Was hast du von Wörtern, wenn sie nichts bedeuten?

Harold Evans war Herausgeber der Sunday Times (sag ich mal, das englisch Wort “editor” ist ja ein recht dehnbarer Begriff), hat für den Atlantic Monthly und die New York Daily News geschrieben. Wenn es um Wörter geht, ist Harold Evans ein Pingel. Ich liebe sowas! (Verglichen mit dem Wort “Pingel” geht es dem englischen “peeve” übrigens gold, denn “peeve” wurde inzwischen vom Oxford English Dictionary anerkannt, während der Duden da echt pingelig ist. Aber das nur nebenbei.)

Evans jedenfalls hat im Guardian ein kleines Glossar von 35 gerne mal falsch verwendeten (englischen) Wörtern veröffentlicht (ganz offenbar als Werbung für sein neues Buch “Do I Make Myself Clear? Why Writing Well Matters”) und es ist reine Freude, diese Liste und Evans’ Erklärungen zu lesen. Das Ganze startet mit seinem Lamento über das Schicksal des “peeve”. Daher also das. Und mit Bezug auf seine besondere Pingeligkeit beim Wort “momentarily” (von deutschen Muttersprachlern sehr gern noch mal ganz anders falsch verwendet als von englischen) bemerkt er lakonisch “This is strictly speaking, of course, but what is the point of having words if they mean nothing?”. Und daher also das.

Harold Evans: The 35 Words you’re (probably) getting wrong

[Dieser Beitrag erschien zuerst auf meinem inzwischen geschlossenen Blog „Faciliwriting“]