Zweit-Karriere

Zugegeben, vor dem Artikel in Spiegel Online hatte ich noch nie was von Lucy Kellaway gehört (oder gelesen). Ist auch egal, eigentlich. Die Financial Times (wo sie als Kolumnistin arbeitet) interessiert mich nur am Rande und die Business-Banalitäten (ihr Lieblings-Thema) erlebe ich auch so genug. Aber was Lucy Kellaway jetzt macht, ist total inspirierend: Sie schmeißt nach 31 Jahren ihren Job (in dem sie offenbar recht erfolgreich ist) und macht etwas total anderes. Sie wird Mathe-Lehrerin.

Ihr Argument: Unsere Lebensarbeitszeit liegt vermutlich bei 50 Jahren. Wer kann sich schon vorstellen, 50 Jahre lang dasselbe zu machen? Kellaway ist 57, hat die erste Hürde der sozialen Absicherung hinter sich, und tritt auf der Stelle. Vor sich hat sie noch mal gut 20 Berufsjahre, genug Zeit, um in einem (zweiten) Job erfahren und erfolgreich zu werden. Und los. Sie macht eine Ausbildung und wird Lehrerin.

Ihr Interview mit ihrem FT-Kollegen Gideon Rachmann ist zwar auf Englisch, aber absolut sehenswert.


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