Interessantes Interview mit dem Autor und Psychologie-Professor Charles Fernyhough im Atlantic: The Running Conversation in Your Head (auf Englisch). Fernyhough hat ein Buch darüber geschrieben, dass die meisten Menschen denken, indem sie im Kopf mit sich selbst (oder mit anderen) reden. Das finde ich sehr beruhigend – ich dachte schon, ich bin die einzige 😉
Fernyhough hat die Forschung für dieses Buch mit Hörenden, Schwerhörigen und Gehörlosen gemacht und dabei herausgefunden, dass Gebärden-Kompetente diese Gespräche mit Gebärden führen. Sie hören keine Stimmen im Kopf, sie sehen Gebärden. Oder, je nach Art der Hörschädigung, hören sie zum Teil Stimmen und sehen zum Teil Gebärden. Was Fernyhough leider nicht beantwortet: sieht man sich selbst gebärden oder andere oder die eigenen Hände vor sich (so geht es mir jedenfalls zurzeit immer nach den Gebärden-Wochenenden …).
„There’s lots of evidence that there’s people who have a kind of inner sign conversation going on. They use sign to regulate their thinking just like we use spoken language.
It’s fascinating because people who become deaf have differing amounts of exposure to language. Some people are born completely deaf, some people are born with a bit of hearing and get exposed to a bit of language, some people go deaf in early childhood, and so on. So you tend to get a bit of a mix. Some people, depending a bit on their language experience will say they have a more acoustic inner speech that’s probably like your and my inner speech, but others will say it’s much more sign-y, it’s much more of a visual thing going on.“